Celonis, einer der führenden Anbieter von Process Mining Werkzeugen, hat letzte Woche auf seiner Nutzerkonferenz Celosphere in München ein neues Werkzeug ProcessSphere für objektbasiertes Process Mining angekündigt. Das vorgestellte Beispiel zeigte eine „U-Bahn-Karte“ basierend auf den Prozessflüssen aus dem ERP-System, z.B. SAP. Es wurden verschiedene Auftragstypen und -ebenen, Rechnungen, Lieferungen usw. in einer beeindruckenden Visualisierung dargestellt. Ein grosser Fortschritt. Ich kann es kaum erwarten, es das auszuprobieren 😉

Die versprochene Erweiterung von Process Mining um verschiedene Perspektiven ist ein wichtiger Schritt. Aber sind diese Beispiele wirklich verschiedene Perspektiven oder „nur“ eine Aufschlüsselung (oder eine Hierarchie) der verarbeiteten Geschäftseinheiten? Wenn ich mir mein Schwerpunktthema der Lagerprozesse anschaue, würde ich die eigentlichen verschiedenen Perspektiven als den Prozess selbst mit der Hierarchie der Objekte, dann die Perspektive der Akteure (Lagermitarbeiter*innen und Automation) und nicht zuletzt die der bearbeiteten Güter betrachten. Kurz gesagt gibt es 3P-Perspektiven (oder Dimensionen): Prozess, Personen (für die Akteure) und Produkte (für die Güter), wie in der obigen Skizze dargestellt. Ich bin gespannt zu sehen, ob ProcessSphere in der Lage sein wird, diese zu handhaben, und welche Erkenntnisse daraus generiert werden können.